Dienstag, 16. Februar 2016

Gabriele Amorth

"1. Der Teufel existiert; 2. er kann Besitz von einer Person ergreifen, oder ihr Schäden zufügen, die auch, wenn sie sich als identisch mit natürlichen Krankheiten präsentieren, nicht mit medizinischen Mitteln behandelt werden können; 3.wer an Christus glaubt, besitzt die Kraft, den Teufel in dessen Namen auszutreiben. Ich möchte mich nicht damit aufhalten,  diese drei Behauptungen zu beweisen. Die heilige Schrift spricht hier eine deutliche Sprache und sie werden durch die Praxis bestätigt."


"Es liegt mir am Herzen zu unterstreichen, dass es nicht erforderlich ist, dass der Psychiater ein gläubiger Christ ist, damit diese gegenseitige Hilfe zwischen ihm und dem Exorzisten zustande kommt. Es ist nicht einmal notwendig, dass er an die Existenz des Teufels und seiner Macht glaubt. Es reicht völlig aus, dass er die Grenzen seiner Wissenschaft anerkennt und dass er nicht behauptet, alles zu wissen und alles lösen zu können."

"Wenn jemand einen Exorzisten aufsucht, so fragt dieser in der Regel nach der Diagnose der Ärzte...""

"Verdachtssymptome

1. Zu allererst frage ich nach der Meinung der Ärzte und schaue mir die Krankenkartei an. Es gibt möglicherweise Unsicherheiten in der Diagnose;" Verdacht auf eine Form von..."; "Der Patient bietet atypische Phänomene"...
Es gibt häufig gewisse Verlegenheitsdiagnosen wie nervöse Erschöpfung, depressiver Zustand, die oft das wirkliche Leiden verschleiern, das den Patienten bedrückt.

Ich achte auch auf die Wirksamkeit der Medikamente: ob sie ganz und gar unwirksam sind, oder geradezu eine gegenteilige Wirkung hervorrufen, so z.B. wenn ein Beruhigungsmittel noch mehr aufgeputscht...

2. Das deutlichste Symptom ist die Abneigung gegen heilige Dinge...

Widerwille gegen das Gebet bei Personen, die immer gebetet haben...

Empfindlichkeit auf Weihwasser, das als solches getrunken (und dann sofort wieder ausgespuckt wird) oder das mit Speisen vermischt wird. Empfindlichkeit und Widerwillen gegen alles, was geweiht ist: Speisen, Kleider, geweihte Gegenstände (Bilder, Rosenkränze, Reliquien...)...
Außer der Unfähigkeit, in eine Kirche einzutreten, oder unabhängig davon, kann man starke Reaktionen an speziellen Orten feststellen...Symptome Unvermögen, Übelsein bis hin zur Ohnmacht.

Gewalttätige Reaktionen, welche den Betreffenden wütend und aggressiv machen, auch wenn er von Natur aus ganz anders geartet ist...und all das geschieht zum Beispiel nur, wenn einer da ist, der betet, in gewissen Fällen auch, wenn er nur leise betet.

Das Hauptsymptom besteht in Wutreaktionen des Betroffenen, wenn man über ihn betet, oder segnet...

3. Ich frage, ob seltsame Persönlichkeitsstörungen vorhanden sind, ob man Stimmen hört; ob der Betreffende den Eindruck hat, festgehalten zu werden, auch wenn er allein im Zimmer ist, ob er sich berührt fühlt, ob er Leute sieht, die nicht da sind, ob er zeitweilig Lähmungen in irgendeinem Körperteil verspürt...Die Ärzte können hier sicher viel bezüglich der Suggestionen und der Persönlichkeitsspaltung sagen. Von Bedeutung sind aber auch die Umstände, unter denen diese auftreten...

4. Ich frage, ob sonderbare Dinge im Haus geschehen.

5. Ich habe mehrere Male auf die Wichtigkeit der Umstände hingewiesen, unter denen die Phänomene auftreten, oder sie begleiten. Gerade deshalb unterlasse ich es nie zu fragen, ob es besondere Geschehnisse oder Umstände gab, worauf die Phänomene aufgetaucht sind. Es kann sich dabei um eine unbedeutende Sache handeln, am Anfang kann aber auch ein schwerwiegendes Ereignis stehen, das von der betroffenen Person wegen ihrer Ahnungslosigkeit nicht in Betracht gezogen wurde...

Beantwortung der Grundfagen:

1. Gelangt man immer zu der Sicherheit, ob eine diabolische Besessenheit vorliegt oder nicht?
Im allgemeinen ja; in einigen seltenen Fällen bleibt der Zweifel weiterhin bestehen ob es sich doch um ein psychisches Leiden handelt. Aber eine Tatsache ist, dass Exorzismen Gebete sind und noch nie Schaden hervorgerufen haben. Dasselbe kann ich nicht von allen medizinischen Behandlungen sagen...


2. Gelangt man immer zu einer Heilung?
Fast immer, auch wenn mehr oder weniger Zeit dafür erforderlich ist. Auch in Fällen, in denen man nicht zu einer Heilung gelangt, erfährt der Patient immer eine Erleichterung. Manchmal wird einem anvertraut, dass eine Person nur dank der Exorzismen die Kraft gefunden hat, weiterzuleben..."

Quelle







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